Montag, Oktober 30, 2006

traumtanz

seit ich angefangen habe, bücher über wissenschaftliches arbeiten/ prüfungssituationen / stressbewältigung in selbigen /[...] zu lesen, stoße ich immer wieder auf die mär, man solle sich das auditorium oder die vorgesetzten nackt vorstellen --
freud, der olle schwerenöter, behauptet, die träume seien ein spiegel der seele --

was bedeutet es in diesen zusammenhängen, dass ich in dieser woche schon zwei mal anzüglich (bzw. auszüglich, wenn es dieses wort denn gäbe) von meinem professor für systematische musikwissenschaft geträumt habe??

Mittwoch, Oktober 25, 2006

helden

held der universität: herr thomas schinköth, bei dem ich die seminare "stimmen!stimmen! vokalmusik im 20. und 21. jahrhundert" und "grenzgänge/r - von erik satie bis helge schneider" und außerdem hoffentlich demnächst gehörbildung belege. dieser mann ist ein so unglaublich kreativer, unkonventioneller, begeisternder, exzentrischer und vielseitiger mensch, dass mir jedes mal vor begeisterung der mund offen stehen bleibt. und nach den jeweils 90 seminarminuten habe ich außerdem wangenmuskelkater vom vielen lachen - und noch eine menge dazugelernt.

held der musik: diesen posten teilen sich derzeit 2 komponisten--

1. erik satie, ein, wie er selbst von sich schrieb, "sehr junger mann in einer sehr alten zeit". wunderschöne, blauschimmernde kompositionen voller transzendierender harmonien und meditativer melodien. zu gewagt für die spätromantiker und impressionisten der jahrhundertwende, ein bisschen dada, ein bisschen gotik, verzicht auf alles verzichtbare. zeitlos schön, doch zu seiner zeit leider zumeist unverstanden.
2. rudolf würthner. aus (gruseligen) bayrischen volksmusiken und oktoberfestatmosphäre eine komplett ansprechende, wohldurchdachte rhapsodie im stile eines quodlibets zu machen, verdient auf alle fälle den heldenstatus.

Dienstag, Oktober 24, 2006

karussell

ist es der herbst oder was ist es, das mich immer wieder an längst vergangenes, aber noch lange nicht bewältigtes zurückdenken lässt?
cocorosies tekno love song wirft mich gefühlsmäßig schlagartig viele monate zurück in eine zeit, die für mich von einem alles vernichtenden gefühlsbrand geprägt war. verkrampftes herz und aufwändig zelebriertes leiden. der blick, völlig nach innen gerichtet, nimmt die umgebung gar nicht wahr. einsamkeit und alles so kalt.
die west ice-zigaretten, die ich mir heute - um meinen kratzhals ein bisschen zu schonen - gekauft habe, versetzen mich in den letzten winter, in dem ich noch von dingen zu träumen wagte und somnambul in gedankenwelten umherirrte (so schön!), auf die ich jetzt nur noch durch rostige und siebenfach verschlossene tore blicke. hoffnung lag in der luft, alles war voll von bedeutung und dem glauben auf ein gutes ende, das nie kommen würde, aber die illusion --
schlaflose regennächte, fremdsein in einer neuen stadt und auch: freiheit.
fotos bringen erinnerungen an unbeschwerte tage zurück. doch die dimensionen der realität (was ist das?) schieben sich übereinander, sind verzerrt im rückblick. dennoch ein gefühl der unbeschwertheit beim anblick.
ein jahr ist vergangen und so vieles fühlt sich an wie auf anfang. nur mit umgekehrten vorzeichen.
viel gehofft, wenig gewagt und die traurigkeit zerfrisst mich in diesen minuten, in denen ich allein bin mit dem herbstmurmeln, verirrten scheinwerfern und einer west ice.

fundstück II

ich kann mir nicht merken, dich zu vergessen
(aus: memento)

Montag, Oktober 23, 2006

strunz

beim eigentlich tollen komparatistikseminar (thema: expressionismus) kamen mir heute wieder ziemlich bekloppte ideen, die dann im eigentlich auch tollen vokalmusikseminar im anschluss noch verfeinert wurden. arvo pärts musik ist schuld, ehrlich!

miss-wahl, teil 1
preisträgermesse. ich gehe gemessenen schrittes durch die gänge, möchte sie sehen, die missen, die sich miteinander gemessen, kämpfe mit dem messer ausgetragen haben. die messlatte liegt hoch, von messdienern nach maß zurechtgelegt. der erste miss-stand auf der messe: "miss geburt", lese ich. nur, wo ist die miss? da, unter dem stand, liegt sie in einem architektonisch missratenen geburtsbecken - wie ich messerscharf kombiniere -, um ihre qualitäten vorzuführen. "mist!", ruft sie, "der kleine ist mir ja völlig misslungen!". ich habe kurz mitleid mit allen beteiligten und laufe dann weiter zum nächsten missstand.


-- ja, soviel dazu...

musikwochenende

nur kurz, weil ich müde bin und noch fünf milliarden expressionistische gedichte vergleichend interpretieren muss:

samstag:
probe mit einem kleinen teil des orchesters für den orchesterwettbewerb im nächsten jahr in innsbruck. kurz gesagt: es war eine ziemliche katastrophe. aber ich habe größtenteils richtig gespielt.
dann noch götz alsmann. dieser mann ist ein gott!!

sonntag:
kirchenkonzert mit dem orchester - mitten in der nacht! aber scheint wohl ganz gut gewesen zu sein. man selbst findet das ja nie...
konzert annett louisan. wundervolle arrangements, klasse musiker und die frau selbst ist einfach nur ein augen- und ohrenschmaus *schmatzt genüsslich*

UND: ich habe jetzt die komplette software, um meinen ipod mit musik zu bestücken. hab ich auch gleich gemacht und bin selig.

Montag, Oktober 16, 2006

ich habe halsschmerzen, die nase tropft, ich rauche trotzdem munter weiter, höre abwechselnd björk und cocorosie, esse oliven knapp über dem verfallsdatum, räume nicht auf, brummele didgeridoolike auf dem staubsaugerrohr, habe heute lediglich 2 apfelsinen und seltsame instantnudeln gegessen, bin müde, kann nicht schlafen, meditiere über kängurus am nordpol... die denkrakete ist explodiert.

plage

nein, die überschrift bezieht sich nicht darauf, dass morgen die uni hochoffiziell wieder beginnt. ganz im gegenteil: ich freue mich! mein stundenplan sieht von der optik her prima aus und es sind viele interessante seminare dabei.
der eigentliche grund ist folgender: die mücken haben ihre wintermäntel rausgeholt und bäumen sich just am heutigen abend zu einer finalen blutrünstigen attacke auf meine zarte porzellanhaut auf. final, weil: ihre existenz fand ein - für sie wahrscheinlich - trauriges ende zwischen meinen porzellanhauthandflächen.

Sonntag, Oktober 15, 2006

...ob sich rentiere rentieren?

Samstag, Oktober 14, 2006

frühstücksphilosophie

heute habe ich mit einigen bekannten und halbbekannten kommilitonen frühgestückt...nein...gefrühstückt. die mitbewohnerin der einen studiert baumschulwesen. darüber haben wir uns dann eine halbe stunde lang unterhalten (es waren größtenteils philosophiestudenten anwesend): muss man da spezielle pädagogikseminare besuchen? ein bisschen schwierig (das heißt jetzt auf neudeutsch: verhaltensoriginell, hab ich mir sagen lassen) sind sie ja schon, die antworten mögen ein bisschen schwer zu verstehen sein, legastheniker sind sie auch, wenn nicht gar autistisch veranlagt. aber wenigstens sind sie gut vorbereitet, jedenfalls von märz bis november: blätter haben sie immer dabei! (ganz tief in die wortspielkiste gegriffen). und so weiter und so fort, auf eine halbe stunde ausgedehnt. solche sachen machen studenten, wenn sie frühstücken... untergang des abendlandes!?

rückblick

damit es hier mal wieder ein bisschen bunter wird, weil es zur aktuellen wetterlage passt und wegen der schönen erinnerung:
das habe ich vor ziemlich genau einem jahr gemacht >>





(teilnahmslos haben wir natürlich nur für's foto dagestanden! tatsächlich haben wir sehr engagiert eine erzgebirgswiese gemäht und andere spannende dinge. also, ich habe vor allem der 3jährigen tochter meiner chefin gewaltfreie märchen erzählt. später sind wir dann auch zusammen über die heuhaufen gehüpft.)

Freitag, Oktober 13, 2006

geständnisse

ist schon mal jemandem aufgefallen, dass uhue... uhus... im 7/4-takt uhuen? ist das gesang? eine gewisse musizität kann man dem ja nicht absprechen. also, gesang. freestyle. obwohl, so free dann doch nicht, da schon irgendwie taktgebunden. 7/4 nämlich -- mein lieblingstakt! meine lieblingstonart ist im übrigen a-moll, falls es jemandem mal einfallen sollte, mir ein lied zu komponieren. bitte a-moll. e-moll ist auch nicht schlecht. zum beispiel der erste satz der dresdner skizzen von herrn kunert, der ist mir schon sehr sympathisch. so sehr, dass ich mir von meinem orchester gewünscht habe, im falle einer plötzlichen frühversterbung, mir das doch am noch geöffneten urnengrab zu spielen, vielleicht während jemand grad erde drüber kippt. obwohl die orchestermenschen zwar geschlossen finden, dieser satz sei doch sehr fröhlich und so gar nicht traurig. ich sehe das anders. nun gut, die melodieführung ist jetzt nicht die traurigste der welt, doch man kann diese wohl kaum isoliert betrachten.
dies meine vernebelten ausführungen nach einer schlafarmen nacht. confessions of a dangerous mind, nur ohne confessions. und dangerous bin ich auch maximal in ausnahmefällen. hab mich hier nur mal bildzeitungsmethoden bedient.

schönes lied zum tag: the dresden dolls mit "slide"

Sonntag, Oktober 08, 2006

fassmichnichtan

nachdem mein berlinbesuch und ich gestern im bimbotown (trommelduo+synthesizer - mischung aus safri duo und stomp) waren und wir uns in bedenklich kurzen abständen den magen vollgeschlagen haben (eis, dürüm, honigerdnüsse...), dachten wir uns heute: KULTUR!! und da ich da ohnehin noch nie war, lag es nahe, mal ins bildermuseum zu gehen. karten für die dauerausstellung wurden gekauft und dann volle dröhnung neo rauch (naja...), peter doig (toll) und bilder vom mittelalter bis zur jahrhundertwende. oder so. ich weiß das nicht mehr ganz genau, da ich von den meisten malern noch nie gehört hatte und mich auch 90% nicht unbedingt begeistert haben. ich freute mich lediglich, wenn ich schludrige licht-schatten-ausarbeitung oder anatomisch unmögliche handhaltungen entdeckte.
wer beim lesen bisher nur dachte: laaaaangweilig, hat wahrscheinlich recht. die pointe kommt auch noch.
nämlich.
es hing dort ein bild von einer frau. erst mal nicht weiter schlimm ;-) sie hatte allerdings zwei völlig unterschiedlich große brüste. ich schätze mal zur verdeutlichung: die eine wog 1kg und die andere 8kg. vielleicht mehr, vielleicht weniger - fakt ist: der unterschied war enorm. ich gehe also näher an das bild und will meinem besuch meine unglaubliche beobachtungsgabe demonstrieren. gehe noch näher und zeige mit dem finger auf die wölbungen, ohne jedoch - natürlich - das bild zu berühren. und plötzlich: ALARM!!! mein besuch hat das erst gar nicht registriert und ich dachte nur ups.... ein bilderbewacher kam hereingestürmt, bemerkte, dass es sich nicht um einen diebstahlsversuch handelt und meinte nur mit einem dicken grinsen im gesicht: "bitte 50cm abstand halten, sonst schlägt der laser an". dann musste er noch in seiner zentrale anrufen und sagen, dass nichts weiter sei und fertig.
im folgenden hielt ich sicherheitshalber 2m abstand zu den exponaten.

Samstag, Oktober 07, 2006

kleineswunder

heute hat mich über das studiverzeichnis mein bester kindergarten- und grundschulfreund angeschrieben. wir haben uns nach der 2. klasse aus den augen verloren, als ich umgezogen und auf eine andere schule gegangen bin. in der 5. klasse waren wir dann zwar wieder auf der gleichen schule, aber das ist ja so eine ganz eigenartige phase, in der jungs generell ganz doof und albern sind. und dann ist er weggezogen. ganz weit weg. vor 2 jahren habe ich dann mal den versuch unternommen, ihn mit hilfe des telefonbuches zu finden - was sogar funktioniert hat. aber ich habe nie geschrieben oder angerufen. und heute schreibt er mir!!! ich denke die ganze zeit nur: wahnsinn! wahnsinn! wahnsinn!, also, im positiven sinne.