Donnerstag, September 28, 2006

singsang

morgen bis sonntag werde ich ein seminar für obertongesang und didgeridoo besuchen - bin mächtig gespannt!

die miezekatze hat sich soeben auf dem bildschirm niedergelassen und ruht jetzt friedlich. ich werde jetzt kopfüber in das wasserbett meiner eltern, die im urlaub sind, hüpfen, damit ich für morgen - letzter arbeitstag!! - ausgeruht bin.

heute über folgendes nachgedacht:
° beliebte beleibte (sind mir nicht viele eingefallen...)
° das wort mitglied
außerdem noch sehr ausschweifend über sozialphänomene

Mittwoch, September 27, 2006

audiovision

heute habe ich intensiv über eine komposition nachgedacht.
eine, die ich mal schreiben werde. folgendermaßen:

sonate für akkordeonorchester und 2 flöten ad libidum
1. satz: der schabrackentapir
2. satz: der nackmull
3. satz: das gnu
ich dachte auch noch an einen vierten satz mit dem titel der schabrackentapir frisst den nacktmull und das gnu... schaut zu, fand das dann aber zu bildhaft. aus dem selben grund wird es auch den fünften satz mit dem titel das gnu muss sich wegen unterlassener hilfeleistung vor dem obersten tiergerichtshof verantworten NICHT geben.
überhaupt gibt es natürlich noch nicht eine einzige note davon. aber zumindest für den ersten satz habe ich - was die struktur angeht - schon eine recht konkrete idee. und damit bin ich schon einen entscheidenden schritt weiter als mit meiner anderen, noch ausstehenden, komposition, der sinfonie für fan-elemente.
das wird!
das wird!



des weiteren war heute das radio sehr laut und die eine kollegin, ein richtiges schnatterinchen, ist im urlaub, sodass ich in meinen wenigen wachen augenblicken gezwungen war, zuzuhören.
singt shakira tatsächlich "meine hüften lügen nicht" ???
und singt die eine... kelly clarkson (??) tatsächlich "wegen dir habe ich keine angst, vom bordstein zu fallen" ???
mit meinem glauben an popmusik kann es kaum noch bergab gehen... aber sollte ich tatsächlich richtig gehört haben, wird ein weiterer schritt nach unten auf jeden fall drin sein.

Mittwoch, September 20, 2006

kakophonie

erst mal vorweg: ich habe heute mit den beiden menschen, mit denen ich auf arbeit am meisten zu tun habe, mehr geredet als in den letzten 12 tagen zusammen! ich werte das für mich als erfolg. das sind aber auch die einzigen beiden, zu denen ich überhaupt so etwas wie eine verbindung herstellen kann.
und alles nur, weil mir heute die pneumatische maschine kaputt gegangen ist! was das alles bewirken kann...

was das eigentliche thema betrifft:
ich bin ja manchmal recht empfindlich, was mitsingen oder -pfeifen zu radioliedern angeht. und, wie soll ich sagen... bei uns läuft 8 stunden durchgängig radio, nur bekannte lieder, und ständig singt oder pfeift jemand mit. und zwar: konsequent falsch! ich leide deshalb große qualen. sicher möchte ich niemandem vorsatz unterstellen, aber manchmal - besonders, wenn die nacht mal wieder nur 4 stunden lang war, der kaffee nicht geschmeckt hat, ich zu spät losgefahren bin und dann auch noch lahme autofahrer vor mir usw.usf. - fühlt es sich wie eine ganz gemeine verschwörung an. nennt mich ruhig mimose oder fox mulder...

Samstag, September 16, 2006

nachträge

bin doch ein wenig knülle.
es ist nicht die arbeit, die schuld ist. naja, vielleicht ein bisschen, weil es eben immer das selbe ist. aber vor allem ist es die arbeitsZEIT. halb 7 aufstehen ist überhaupt nix für mich. ich weiß gar nicht, wie ich das damals in der schulzeit geschafft habe... hier jedenfalls ein paar nachträge aus den letzten 1 1/2 wochen:


UNART
ich kann mir wirklich nicht erklären, was das soll. ich meine dieses flapsig hingeworfene, manchmal allerdings auch sehr energische "mahlzeit!" (bzw. hier in dresden: "mohlzeijd"). am anfang fand ich es noch witzig, irgendwie authentisch, wenngleich auch befremdlich. aber inzwischen hat sich gegen dieses wort eine derartige abneigung entwickelt, dass ich a) zu beginn jeder mittagspause recht aggressiv bin (still aggressiv natürlich) und mir b) taktiken ausdenke, das alles zu vermeiden. folgendes wurde bisher ausprobiert:
- etwas später als die anderen in die mittagspause gehen. das hat sich als nicht wirksam erwiesen, da man da auch noch mehr als genug leute trifft. außerdem ist die pause dann ja kürzer.
- wenn ich jemandem mit essen begegne, wünsche ich demonstrativ einen "guten appetit". das ist jetzt zwar auch nicht das nonplusultra, aber besser als MOHLZEIJD auf jeden fall. problem an der sache: ich bekam trotzdem stets ein MOHLZEIJD zurück!! unglaublich...
- keinen menschen anschauen, sondern einfach auf den boden oder die spannenden häuserwände oder in den himmel starren. das hilft bisher am besten.



SOZIALKRÜPPEL
ich.
die leute, die dort arbeiten, wo ich momentan auch bin, unterhalten sich ständig. über alles, das der smalltalk so zu bieten hat. ausführlichst. ich frage mich, weshalb ich dazu nicht in der lage bin. sind es die themen? sind es die menschen? bin ich es?? vielleicht ist das alles unwichtig, aber ich fühle mich so kommunikationshemmend. für überheblich will ich auch nicht gehalten werden. , denn ich glaube, so wirkt es, wenn man sich jeglicher unterhaltung entzieht oder maximal knappste antworten gibt und sich dann wieder (scheinbar) in seine arbeit versenkt. dabei stimmt das aber nur äußerlich. in wirklichkeit unternehme ich ausgedehnte fantasiereisen und träume nonstop vor mich hin. meistens sind es zukunftsträume: so war ich schon einen tag lang leuchtturmwärterin und bauwagenkoloniebewohnerin und landwirtin und schundromanautorin und mutje und baummensch und so weiter. jeden tag eine andere fantasie. da bleibt dann keine zeit für triviale gespräche.
nur: wie erklärt man das?
nicht, dass die menschen bisher gefragt hätten. aber sie denken sich sicher ihren teil. ich möchte z.b. wirklich nicht, dass sie denken, ich würde in irgendeiner weise von oben auf sie herabschauen.
ideen??




UNSINN
8 stunden bieten nicht nur ausreichend gelegenheit für ausgedehntes kopfkino, sondern verführen auch zu allerhand unsinnigen gedanken. oder es liegt an der arbeit: stecker (in originalsprache: steggorschn) und federkontakte (fedorgondaggde) zu tausenden herstellen.
hier mal einige beispiele aus den folgenden 3 kategorien: strunzlyrik (1), titel für dokumentationen (2) und verschwörungstheorien (3). achtung, es wird gleich ganz schlimm!

(1)
vorschläge sind auch schläge
mit dem vorschlaghammer
in den schädel gedroschen
willst mich
vorzeigen
herzeigen
zeig her dein fleisch!
die fleisch- und wurstwarenabteilung
ist doch die wichtigste im kaufhaus
frau

(2)
wenn alle därme brechen - gastroenterologen im noteinsatz

(3)
der g*****fleischskandal ist eine taktik rechtspopulistischer parteien, damit die dönerläden bierlokalen weichen.
einen komplett leeren laden - der sonst normalerweise massig kunden hat - fand ich z.b. gestern vor, als ich mir, da ich gerade in der nähe war, meinen liebsten vegetarischen halloumi-dürüm kaufte. die verkäufer und kellner saßen vor dem laden und hatten nix zu tun. es dürfte nur noch eine frage der zeit sein, bis es der döner-, der dönerbrot- und der dönerbrotofenindustrie ganz schlecht geht.



ANKÜNDIGUNG
in erster linie für alle dresdner oder dresden-besucher

am sonntag, den 24. september, um 17 uhr spielt das dresdner akkordeonorchester im ballhaus watzke. titel des programms ist "dresdner skizzen", weil zum 800jährigen stadtjubiläum dresdner komponisten geehrt werden sollen, zumindest im ersten teil. folgendes wird dargeboten (keine reihenfolge):
festliches präludium (max spielhaus)
dresdner suite, invention 2 - "frauenkirche" (m. spielhaus)
ach, wie ist's möglich dann (alfred olbrich)
petite martine (diethmar walther)
dresdner skizzen (heinz kunert)
aus: pastorale francaise: sarabande (cathedrale) und quodlibet (paris), hugo herrmann
cabaret (john kander/ h.g. kölz)
tango medley (hans boll)
brasilia (arr. w. münch)

Dienstag, September 05, 2006

die arbeit hingegen...
von 7 uhr (mitten in der nacht!!) bis 16 uhr arbeite ich seit 2 tagen in einer firma, die schweißgeräte herstellt. per hand, oder, naja: maschinengestützte handarbeit. ich habe gestern und heute auch fast den ganzen tag sogenannte federkontakte gebastelt. und das geht nämlich so: im ersten schritt wird isolierter kupferdraht auf eine länge von 10cm zugeschnitten. das macht die maschine, man muss nur aufpassen. dann kommt mithilfe eines pneumatischen geräts ein teil der isolierung ab. schritt 3 ist das aufpneumatisieren von golden glänzenden... nupsis... die haben ein bisschen ähnlichkeit mit klinkensteckern, nur in klein. zum schluss bekommt jeder draht noch eine schwarze kunststoffmütze aufgesetzt. jeder. einzeln. 2000 mal. unglaublich spannend!!
seit heute nachmittag stelle ich allerdings stecker her und damit werde ich wohl auch morgen noch den ganzen tag gut zu tun haben.
ist ja alles für einen guten zweck.
noch 18 tage.
meine radtour war ja richtig schön. obwohl es am ende 160 statt 140km waren, schätzungsweise. gefühlt eher 600.
man sieht so viel und klänge und gerüche überall - fantastisch. nach den ersten 20km dachte ich noch so "ok, das war jetzt alles ein großer scherz, umkehren, in den zug setzen und in 1 stunde 40 minuten in dresden sein". doch nichts da! und schon nach 30km war ich dann richtig drin und hatte freude. einige male habe ich mich verfahren (verfahrensfehler? ;-) tautologie...), deshalb auch 160km. für diese brauchte ich im übrigen 10 stunden, bin eben ein bisschen langsam bzw. zu rastbegierig. ich ruhte auf einer großmutterbank unter einer urgroßmuttereiche, unterhielt mich mit schafen und holte mir sogar einen sonnenbrand - kaum zu glauben bei diesem sommer im schneehasenpelz dieses jahr! - und vieles mehr.
geruch des tages: matschbirnen auf heißem asphalt
geräusch des tages: määäääääh
gefühl des tages: kurz vorm oberschenkelkrampf nach dem erklimmen eines berges im 3. gang (sportlicher ehrgeiz kann leicht mit torheit verwechselt werden...)
geschmack des tages: salz auf meiner haut

Freitag, September 01, 2006

ausfahrt

heute werde ich mal mit dem fahrrad von leipzig nach dresden fahren, das sind so ca. 140 kilometer. ich bin sehr gespannt, wann ich ankommen werde, FALLS ich ankommen werde. so weit bin ich, glaube ich, noch nie am stück gefahren. und das auch noch mit meinem 3-gang-fahrrad. dennoch bin ich guter dinge, denn die sonne scheint und es regnet nicht (reminiszenz an den russischunterricht: so[l]nze swjedit i doschd nje idiot). und eine fahrradkarte habe ich auch (gut, die orte sind alle sehr klein und mit straßennamen fangen die gar nicht erst an...) - was sollte also schief gehen?
in dresden werde ich ab montag den ganzen september über arbeiten, um mir einen meiner großen träume - 12 (+/- 3) tage new york über silvester!! - ermöglichen zu können. ich habe ja noch nie so richtig gearbeitet... ok, beim föj ein jahr lang... aber irgendwie zählt das für mich nicht so richtig. aber ich bin optimistisch, schließlich flimmert vor meinem inneren auge schon die skyline.