Mittwoch, Oktober 25, 2006

helden

held der universität: herr thomas schinköth, bei dem ich die seminare "stimmen!stimmen! vokalmusik im 20. und 21. jahrhundert" und "grenzgänge/r - von erik satie bis helge schneider" und außerdem hoffentlich demnächst gehörbildung belege. dieser mann ist ein so unglaublich kreativer, unkonventioneller, begeisternder, exzentrischer und vielseitiger mensch, dass mir jedes mal vor begeisterung der mund offen stehen bleibt. und nach den jeweils 90 seminarminuten habe ich außerdem wangenmuskelkater vom vielen lachen - und noch eine menge dazugelernt.

held der musik: diesen posten teilen sich derzeit 2 komponisten--

1. erik satie, ein, wie er selbst von sich schrieb, "sehr junger mann in einer sehr alten zeit". wunderschöne, blauschimmernde kompositionen voller transzendierender harmonien und meditativer melodien. zu gewagt für die spätromantiker und impressionisten der jahrhundertwende, ein bisschen dada, ein bisschen gotik, verzicht auf alles verzichtbare. zeitlos schön, doch zu seiner zeit leider zumeist unverstanden.
2. rudolf würthner. aus (gruseligen) bayrischen volksmusiken und oktoberfestatmosphäre eine komplett ansprechende, wohldurchdachte rhapsodie im stile eines quodlibets zu machen, verdient auf alle fälle den heldenstatus.

2 Kommentare:

artemis hat gesagt…

Hallo Anne,

noch eine Satie-Liebhaberin! Er begleitet mich schon sehr lange und ganz besonders nah ist er mir im Herbst - wenn die Erinnerungen hochkommen :)
Heute war hier ein unglaublicher Wind, der die Bäume nicht nur entlaubt, sondern auch entastet hat. Ich bin selig durch die Stadt spaziert, einen rot-gelb-grün-braunen Wirbelsturm um mich herum, Satie in den Ohren. Irgendwie macht seine Musik magische Momente immer noch ein Stück unvergesslicher und zeitloser...

Liebe Grüße,
Artemis

sebastianne hat gesagt…

ja! und wenn man seine kleinen kostbarkeiten (wie blaugrüne glasperlen...) auf dem klavier spielt, kann man versinken..

liebe grüße in den hohen norden,
anne