Montag, November 14, 2005

krankenhausreif gegrübelt

aus aktuellem anlass: ein neuer lebensplan wird gefasst.

ich versuche mal, zum medizinstudium zugelassen zu werden. das scheint ja ganz schön kompliziert zu sein... aber hey: probieren kann ich es ja mal. meinen momentanen studienplatz habe ich ohnehin sicher. jedenfalls: weg aus leipzig ( nicht, dass leipzig schlecht wäre - ganz im gegenteil! ich mag leipzig mehr als dresden -, aber hier erinnern mich so viele dinge an unangenehme erlebnisse). außerdem sind in dresden aktuell 2 menschen, die mir schon ziemlich fehlen. naja... wie gesagt: ich probiere das einfach mal mit dem wechsel.
medizin ist doch eine viel sinnvollere sache als germanistik/ethnologie/komparatistik ( obwohl alle drei fächer wirklich interessant sind!!!). man kann damit menschen helfen. klar, wenn man... angenommen... einen buchladen hat, kann man auch gutes tun. aber irgendwie auf einer anderen ebene.
allerdings habe ich mich heute wieder folgendes gefragt: ( also vorher gab es die überlegung, dass ich ja dann z.b. nach indien, afrika, indonesien... irgendwohin gehen könnte, wo hilfe vonnöten ist, aber) brauchen die leute dort noch mehr einmischung? das klingt jetzt erst mal böse. aber ist unsere tolle westliche welt wirklich so überragend, als dass wir sagen können: wir müssen jetzt dorthin und helfen. das zieht jetzt zwar zu große kreise, als dass ich es gut mit worten beschreiben könnte...aber vielleicht versteht ja jemand, was ich meine.
andernfalls finde ich die vorstellung, gerichtsmedizinerin oder meinetwegen auch pathologin zu werden, immer noch sehr reizvoll.
außerdem kann man als ärztin auf der ganzen welt arbeiten. was will man schon in, sagen wir... finnland mit einer germanistin?
allerdings hab ich auch mal nachgeguckt, was an einem medizinstudium alles dranhängt: ( vom physikum spreche ich erst mal gar nicht, das scheint ohnehin das hasswort aller medizinstudenten zu sein) chemie! und dass bei meiner chemie"begeisterung"... außerdem, wenn ich richtig gezählt habe, 25 (!) prüfungen am ende des 10. semesters! verdammt viel für meine begriffe.
ABER ICH FINDE, ES WÄRE SINNVOLL, DAS ZU STUDIEREN !
meinetwegen auch nur im moment, nur heute, weil ich heute mal wieder einen pechschwarzen tag hatte... es wird sich zeigen.

2 Kommentare:

Johanna Thompson hat gesagt…

Bin ja letzes Jahr in München für Medizin zugelassen worden, und hab sogar die Einführungsveranstaltung besucht. Medizin macht bestimmt wahnsinnig viel Spass, man darf auch im Studium schon bald Leichen aufschneiden und später seltsame Krankheiten erforschen. Andererseits ist es viel auswendig zu lernen und es machen schon sooooo viele, dass das mit dem "sinnvoll" schon wieder fraglich ist. Ich hab ,mich dann dagegen entschieden, weil ich kranke Menschen nicht leiden kann....und weil ich meine Dokumente zur Einschreibung nicht vollständig hatte.

sebastianne hat gesagt…

machen das denn wirklich sooo viele? nicht jeder hat ein 1,3-abi ( gut, ich auch nicht, aber das ist was anderes) und klagen nicht die krankenhäuser über ärztemangel? oder habe ich schon wieder nur das gehört, was ich hören wollte?
ich probiere es jedenfalls und dann sehen wir weiter.