Montag, Mai 22, 2006

schlaflos

nein, an dieser stelle kommt erst mal kein rückblick auf mein wochenende in berlin. stattdessen folgendes:


abende wie den heutigen habe ich ja wirklich gefressen...
nach der uni war ich heute so schläfrig, dass ich gegen 8 uhr ( abends) beschloss, zu schlafen. wovon mich der fernseher die nächsten 3 stunden abhielt. ich weiß schon, weshalb annika den nicht in ihrem zimmer haben möchte... aber ich tröste mich mit dem gedanken, dass das jetzt nur die ersten tage so schlimm sein wird.

danach lag ich im bett, voller vorfreude auf den erholsamen schlaf, der sich bitte endlich einstellen sollte.
aber gerade in diesen situationen entwickeln die gedanken ein eigenleben... bei mir war es wieder mal mein lieblingsthema "erwartungshaltung und eingebildete abhängigkeiten". darüber wurde ich dann sehr unruhig, was dem schlafvorhaben nicht gerade zuträglich war. den prinipiell schönen gedanken, noch im regen spazieren oder rennen zu gehen, verwarf ich aus gründen, die ich schon wieder vergessen habe. vermutlich das altbekannte latente phlegma. stattdessen wollte ich es mit sit-ups probieren. bis 25 kam ich, dann hatte ich keine lust mehr. außerdem soll man sich ja, wenn man eigentlich schlafen will, nicht mehr so verausgaben. aber die dunkle gedankenwolke hing immer noch über mir. daraufhin beschloss ich, sie aufzuschreiben und danach symbolisch zu verbrennen. ich habe eine a4-seite, eng beschrieben, voll bekommen mit sätzen, die alle mit "ich ärgere mich, weil..." beginnen. so kam ich dann zwar vom hundertsten ins tausendste, aber ich glaube, das war eine gute sache. auf die verbrennung habe ich dann verzichtet. zum einen aus geruchsgründen. und zum anderen, weil ich ja, wenn ich diese punkte schon mal so konkret formuliert habe, ziemlich genau weiß, wo ich ansetzen kann, damit es mir besser geht. das sind nämlich alles gar keine besonders schlimmen dinge. dazu werden sie erst in der diffusen masse und dann kommt schon mal leicht in die verlegenheit, wütend zu schreien "alles scheiße! dagegen kann ich doch ohnehin nichts unternehmen!". step by step, day by day. im kleinen beginnen. so wird vielleicht ein schuh draus.

ob ich jetzt noch mal einen schlafversuch starte?

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