Samstag, November 19, 2005

dresden. ein erlebnisbericht.

leipzig...geliebte, es bricht mir fast das herz, es dir sagen zu müssen: es gibt noch eine andere neben dir. dresden heißt sie. ihr ähnelt euch in so vielen dingen; und doch... seid ihr ganz verschieden.

schluss mit dem laberrhabarber!
kurzum: ich bin wieder in dresden. und es ist schön! nicht mehr wie "nach hause kommen"...dieses gefühl habe ich eher, wenn ich von dresden wieder nach leipzig komme...aber trotzdem toll. die hinfahrt verlief auch recht unproblematisch: ans paunsdorf-center gestellt, zettel mit der aufschrift "dd" vor die brust, daumen raus. nach 5 minuten hielt ein junger mann. da kann man erst mal skeptisch sein, aber ich sah dann einen kindersitz auf der rückbank und, naja, vielleicht bin ich da recht leichtsinnig, aber solche dinge stimmen mich zuversichtlich. keine ahnung, wie er hieß. wir haben ungefähr 10 sätze gewechselt. er ist steinmetz ( darüber hätte ich gern mehr erfahren, aber irgendwie war mir nicht nach reden zumute), wohnt in dresden und pendelt täglich (!). das war's an informationen. am wilden mann hat er mich rausgelassen, ich bin dann noch schnell bei raffael vorbei, habe ihm "calcutta-eilenburg-chinatown" in den briefkasten gesteckt - in der hoffnung, dass es ihm gefällt ( ich fürchte allerdings, das gegenteil wird der fall sein. ist mir allerdings relativ wurscht, denn es reicht ja, wenn ICH es mag) und auf dem weg von ihm zum bus noch am alten haus von dorli vorbeigekommen. hach ja...dieses haus. fast schon ruine und doch mit so viel charme! wie viele schöne stunden ich dort verbracht habe! ( wie leicht wir uns damals gefühlt haben! einfach nur gelacht und gesungen und getrunken und - ohrlöcher - gestochen und gekocht und geredetgeredetgeredet und: geliebt! vor allem geliebt.)

kalt ist es unterdessen geworden...
an sich nichts schlechtes, ganz im gegenteil, die luft so klar und frisch. aber wenn man so da stehen und einen daumen hochhalten muss...oder rauchen - dann ist es doch eher unschön. aber ich will ja gar nicht meckern! winter ist toll und es hat sogar schon geschneit hier oben auf den hügeln von pesterwitz.
wie war das noch gleich? ( es ist doch erst 2 jahre her, dass ich das gelernt habe; sollte ich es wirklich schon wieder vergessen haben?) -- in der übergangszeit zwischen sommer und winter empfinden wir die ersten ( eigentlich nur mittel-) kalten tage als besonders kalt ( "mööönsch, so kalt war es noch nie!"), weil unser körper irgendwie nicht schnell genug hinterher kommt mit der umstellung oder so. ich schaue da noch mal nach, kann doch nicht sein, dass ich hier solche halbwahrheiten von mir gebe!

ich will nicht voreilig sein--
aber ich glaube, ich bilde jetzt wieder ein paar. nicht ich allein, aber... na, ihr versteht schon. jedenfalls brachte mir die postfrau heute ein päckchen. darin enthalten: eine apfelsine ( süßsaftigsonniglecker!), eine rose, 3 schachteln zigaretten ( halleluja!) und ein wundervoller brief. plötzlich ist die vorstellung, ein stück des weges gemeinsam zu gehen, gar nicht mehr erschreckend. ich fürchte nicht mehr um meine freiheit, weil ich weiß, dass "mein" ( nicht als besitzanzeigend zu begreifen!) mensch ein ebenso großes verlangen danach hat wie ich und weil ich denke/hoffe/glaube, dass wir sowohl zusammen sein als auch dieses bedürfnis weiterhin (aus)leben können.

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