heute hielt karola obermüller, eine junge komponistin, die momentan an der harvard university ihre dissertation schreibt, einen vortrag über ihr komponieren und ihre kompositionen bei uns an der musikwissenschaftlichen fakultät. eine sehr sympathische frau, erfrischend unauffällig und sehr sehr klug. die gedanken, die sie sich um ihre werke macht, sind beeindruckend und zeugen von sinn für philosophie. was nur immer wieder schade ist bei der neuen musik: ich habe das gefühl, dass die musik selbst die hochgeistigen und unglaublich durchdachten konstrukte der komponisten nicht auszufüllen vermag. für mich besteht da immer eine diskrepanz. nicht, dass ich neuer musik ablehnend gegenüberstehen würde - ganz im gegenteil! im herbst fahre ich zu den donaueschinger musiktagen, weil mein interesse schon ziemlich groß ist. "verkopfte" dinge üben ja auch schon seit jeher eine große faszination auf mich aus, auch wenn ich sie oft nicht verstehe. und ich sehe auch durchaus ein, dass es nahezu zwingend notwendig ist, dass die musik immer neue wege geht... aber irgendwie, ich weiß nicht, fehlt mir bei völlig atonalen kompositionen das gefühl. sie nehmen mich emotional nicht mit.
vielleicht kommt das noch mit der erfahrung...
Mittwoch, Juni 21, 2006
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1 Kommentar:
Da musst Du mal ihre neue Oper "Dunkelrot" anschauen... emotional und sehr ergreifend.
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