Samstag, März 18, 2006

diebische elster

als dieb tauge ich nicht viel...
nicht, dass ich nicht erfolgreich wäre, nein, das nicht. aber das schlechte gewissen danach macht alles andere zunichte.
heute beschloss ich, auf der buchmesse den neuen roman von else buschheuer zu stehlen. ich hatte silke als komplizin dabei und einen tollen plan. das erste mal konnten wir dann leider nicht zur tat schreiten, weil - wahrscheinlich in weiser voraussicht - sehr viele verlagsmitarbeiter um das buchregal gruppiert waren. später sind wir dann noch mal wiedergekommen. ich hatte meinen mantel über den arm gelegt. silke sollte sich das buch anschauen und später ganz interessiert ein zweites buch ( das über camilla parker-bowles, oder wie die inzwischen heißt) darüber legen, ebenfalls ganz interessiert anschauen und mir währenddessen den "koffer" unter den mantel schieben. haben wir 1a hinbekommen! niemand hat etwas bemerkt. wenig später, silke schaute sich immer noch wahnsinnig intensiv das camilla-buch an, kam ein verlagsmensch und schaute ganz erstaunt in das buchregal. ob ihm das wegbleiben eines weiteren "koffers" aufgefallen war? oder bildet man sich das als dieb nur ein? jedenfalls ergriffen wir schlagartig die flucht in unterschiedliche richtungen, um uns dann wenig später wieder zu treffen. mein herz schlug im heftigsten vivace ( mindestens!) und ich glaube, silke ging es nicht anders.
als wir dann noch auf der buchmesse unterwegs waren, sahen wir in jedem menschen einen potenziellen detektiv. kein schönes gefühl! gleichzeitig aber das hochgefühl nach dem diebstahl. puh...

schon als kind konnte ich sowas nicht.
mit einem freund stahl ich petersilie aus dem nachbarsgarten, die wir dann verkaufen wollten, weil es damals diese drehautomaten gab, aus denen mit etwas glück diese kleinen schnuller aus plastik kamen, wenn man einen euro... quatsch... eine mark einwarf. die petersilie haben wir dann tatsächlich verkauft und auch genau eine mark verdient. aber statt sie in den automaten zu werfen, gestand ich unter schlechtestem gewissen alles meiner oma, die dieses auch noch bestärkte und mir mit allen mitteln einzureden versuchte, ich sei auf dem besten weg zur kriminalität. wegen petersilie!
später in der schule habe ich auch alle mutproben, die etwas mit klauen zu tun hatten, verloren.
ich kann sowas nicht.
vielleicht auch gut so...

Keine Kommentare: